Entwicklung eines projektiven Verfahrens - im kollegialen Austausch im Internet

                                     
         
   

Fallbeispiele

Ganz bewußt stelle ich hier die Bilder in den Mittelpunkt der Fallbeispiele. Auf diese Weise entsteht die Möglichkeit, die beim Betrachter dazu aufkommenden Phantasien wahrzunehmen und diese - zu einem späteren Zeitpunkt - mit ausführlicheren Angaben zur Lebensgeschichte und Konfliktdynamik zu vergleichen. Der Betrachter kann sich seiner eigenen Identifikationen und Projektionen bewußt werden und unterliegt nun weniger der Versuchung, seine Hypothesen als Ausdruck der Probleme der Patientin zu interpretieren.

Um diese Vorgänge der subjektiven Wahrnehmung nicht durch weitere Informationen zur Herkunft oder zur Bezeichnung der Bilder zu verfärben, verzichte auch ich hier bei den Falldarstellungen auf diese Angaben. Für den Therapeuten befindet sich auf der Rückseite jeder Karte eine Chiffre, die es ihm erleichtert, die Auswahlen des Patienten zeitgleich zu protokollieren. Für den Leser hier finden sich die Angaben darüber im Menüpunkt Bildarchiv.


Im ersten Beispiel
werden die Bildkarten zu einem Hilfsmittel bei der Entdeckung zusätzlicher diagnostischer Aspekte und zu einem Katalysator des Therapieprozesses.

Frau A., 34 Jahre alt und als Ingenieurin erfolgreich tätig, gerät nach einer von ihr gewollten Trennung in eine depressive Verstimmung. Einige Versuche, einen neuen Partner kennenzulernen, mißlingen. Ich schlug ihr vor, mit Hilfe der Bildkarten Vorstellungen und Gefühle zum Thema Weiblichkeit zu überdenken. Nun wählte sie die folgenden Bilder und zur Folgestunde brachte sie einige Bilder von zu Hause mit, die dann erst hier in der Stunde zu einem für sie selbst überraschenden Gefühlsausbruch führten.






in der Folgesitzung von Frau A. mitgebrachte Bilder:







Im zweiten Beispiel wurden die Bilder eine Hilfe bei der Klärung von Lebenszielen und bei der Entscheidungsfindung, denn beim Anblick der Bilder wiesen ihm schließlich seine Körperempfindungen den Weg.

Herr B. ist 22 J. alt. Er ist im Verwaltungsbereich einer Versicherung tätig. Inzwischen möchte er lieber Reisebegleiter für Bildungsreisen werden. Aber er hat Panikattacken, die meist dann auftreten, wenn eine Reise oder eine Geselligkeit mit Gleichaltrigen ansteht. Er hat seit 4 Jahren eine Freundin, die mit ihm zusammenziehen möchte und über sein Zögern verstimmt ist. Nun hat er ein Angebot eines Reiseveranstalters für ein Jahr nach Kanada zu gehen.



 


Die in beiden Fällen von den Patienten selbst gegebenen Erläuterungen, ihre emotionalen Reaktionen während der Bildauswahl und Angaben zu ihrer Biografie ( in verfremdeter Version) teile ich dann nur nach der E-mail-Anfrage mit.

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